Was macht Wingfoilen
so besonders?

Daniel Graffe erklärt

Was macht Wingfoilen so besonders?

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Für diejenigen, die mehr über Wingfoilen erfahren möchten...

"Beim Wingfoilen nutzt Du die Vorteile aus all den anderen Wassersportdisziplinen."

Wingfoiling ist spielerisch leichter als Windsurfen oder Kite surfen. Das liegt daran, weil man auf dem Hydro-Flügel wenig Wasserwiderstand hat. Dadurch brauchst Du nicht so viel Wind in den Armen zu halten und somit reicht auch ein kleinerer Hand-Drachen im Vergleich zum Windsurfen oder Kitesurfen.

Beim Wingfoilen nutzt Du die Vorteile aus den anderen Wassersportdisziplinen.

Das Schöne am Wellenreiten ist zum Beispiel, dass man morgens einfach nur seinen Neoprenanzug hochziehen, das Surfbrett nehmen und ein bisschen Wachsen muss – dann geht es ab auf´s Wasser. Es ist super minimalistisch, es ist einfach geil mit so wenig Aufwand aufs Wasser zu kommen.

Stichwort: Watertime!

Beim Wingfoilen ist es sofern Du das Wing nicht auseinandergebaut hast in wenigen Handgriffen erledigt, sodass Du auf´s Wasser kannst. Du schraubst das Wing unten ans Brett dran, pumpst den Wing auf und dann kanns losgehen. Du musst keine Leine auslegen wie beim Kiten. Du musst kein Windsurfsegel auswringen. Es ist einfach wenig tun bis es losgehen kann. Es ist ein bisschen mehr als beim Wellenreiten, aber trotzdem noch sehr minimalistisch und Du hast auch nicht so viel Zeug dabei.

"Natürlich - wie immer im Leben - wenn man professionell Wingfoilen betreiben möchte, dann kann man auch hier wieder alles ausoptimieren."

Das ist beim Wellenreiten übrigens auch nicht anders. Theoretisch brauchst Du nur ein Brett, um Wellenreiten zu gehen. Praktisch hat jeder ambitionierte Wellenreiter dann doch wieder 2-3 Verschiedene, aber es reicht 1. Beim Windsurfen oder Kitesurfen reicht die Anzahl 1 nicht unbedingt. Man braucht immer mehrere Segel, mehrere Finnen, mehrere Kites,…

Das Minimalistische macht das Foilen ebenfalls so angenehm. Du kannst mit einem Foil, einem Board und einem Wing einen sehr großen Einsatzbereich abdecken. Unabhängig von diesem Mehrwert. Es macht auch einfach super viel Spaß.

Warum macht Wingfoilen eigentlich so viel Spaß?

Beim Windsurfen wird man irgendwann sehr verwöhnt. Man möchte starken konstanten Wind, man möchte schöne Wellen oder besonders flaches Wasser, also all das was besonders ist. Doch das gibt es nicht jeden Tag. Der Wind ist meistens etwas böig und die Wellen sind nicht perfekt.

Jetzt macht aber Wingfoilen aufgrund der Art wie es funktioniert, aus nicht so guten Wellen sehr gute Wellen, denn mit dem “Unterwasserflügel” kann man auch “nicht-perfekte” Wellen schon sehr, sehr gut “abreiten”, die Energie spüren und Spaß in diesen Wellen haben.

Auf der anderen Seite kannst Du auch mit böigem Wind sehr gut umgehen, weil dieser Handdrachen sowohl mit sehr wenig Wind schon funktioniert, aber auch bei sehr viel Wind noch Spaß macht.

Das ist im Kitesurfen nicht so. Bei zu wenig Wind kommt man nicht so richtig ins Fahren und sobald der Wind ein bisschen zu viel wird, hat man schon wieder fast Angst, weil man zu schnell wird, zu viel Kraft & zu viel Power auf einmal in den Händen hält. D.h., es ist ein schmaler Grat beim Windsurfen oder Kitesurfen eine richtig gute Session zu haben. Beim Wingfoilen ist dieser Bereich einfach etwas größer und das macht es sehr besonders. 

Bildcredit: Lifetravellerz.com

"Wingfoilen ist minimalistischer & was die Bedingungen angeht verzeihender. Doch jetzt kommt der letzte und wichtigste Punkt..."

Es ermöglicht Dir völlig neue Spots zu entdecken. Beim Wellenreiten, Windsurfen und Kitesurfen gibt es sogenannte Spot Guides: Das sind große Atlanten, in denen alle Spots europaweit oder weltweit aufgeführt sind. Da gibt es nicht mehr so viel Neues zu entdecken, muss man ganz ehrlich sagen.

Beim Wingsurfen ist noch völlig unklar, welche Spots auf einmal aufgrund der Eigenschaften die Wingfoilen mit sich bringt, möglich sind.

Stell dir vor, du hast bei dir zu Hause einen super Kite-Spot. 5 Kilometer näher an deinem Zuhause gibt es einen viel besseren Spot, aber da darf man nicht halten, weil da Hindernisse am Ufer sind, im Sommer sehr viel Badebetrieb ist oder sich Felsen im Wasser befinden. Das ist eine Tatsache, die man sehr, sehr oft hat, weil man beim Kiten sehr viel Platz braucht. Windsurfen wird vielleicht erlaubt, da man dabei die Badegäste nicht so gefährdet und es nicht so viel Platz einnimmt.

Wingfoilen hat durch seine Kompaktheit jetzt den Vorteil an beiden Spots zu surfen.

Hinzukommt: Ich kann an Spots Wellen abreiten, wo Wellenreiten noch gar nicht geht d.h. eine Bucht weiter ist vielleicht der perfekte Break, wo alle Wellenreiter auf die perfekte Welle warten und in der Bucht, wo ich gerade bin, sind die Wellen nicht so perfekt, aber hier ist keine Menschenseele und ich kann diese Wellen wunderbar mit meinem Foil abreiten.

Und genau so gibt es auch Spots, wo zum Beispiel Windsurfen nicht erlaubt ist oder Windsurfen noch keinen Spaß macht, weil der Wind ein bisschen zu böig ist oder nicht stark genug d.h. alle Windsurfer sind vielleicht eine Bucht weiter und ich kann hier aber schon wunderbar Wingfoilen gehen.

Wenn Du das im Hinterkopf behältst, dann merkst Du vielleicht, dass Du ein perfektes Wingfoil-Revier direkt vor der Haustür hast. Sprich der Baggersee bei dir um die Ecke... ein guter Platz zum Wingfoilen, hat zum Wind- und Kitesurfen nie so richtig Sinn gemacht.

Diese Exploration wird sich in den kommenden Jahren erweitern.

"Der erste Podcast zum Thema Wingfoilen
weltweit."

Wenn ihr Bock habt, mehr über das Thema zu erfahren, zieht euch gerne mal den Podcast von Daniel Graffe an. Da gibt es unheimlich viele Interviews mit Profi-Surfern und Wingfoilern, aber auch mit Leuten, die es gerade erst gelernt haben und die von ihren Erfahrungen berichten. Da gibt es Tipps und Tricks. Können wir Euch nur ans Herz legen!

Schreibt ihm auch gerne Nachrichten – er freut sich, wenn die Wingfoil Community wächst.