Kitesurfen in Brasilien

Mit Tobi Deckert

Kitesurfen in Brasilien

Mit Tobi Deckert

Sportart Kitesurfen

Roadtrip mit fixen Spots

Von Downwinder über Jeri nach Tatajuba

Kitesurfen | Roadtrip mit fixen Spots | 
Von Downwinder über Jeri nach Tatajuba

Das sind die ersten Inspirationen meines Abenteuers

  • Storyzusammenfassung
  • Faszination Brasilien
  • Reiseablauf

Erzähl uns kurz von Deinem Abenteuer

In diesem Sommerurlaub ging es nach Brasilien entlang der Nordostküste um Wellen und Wind für ein spannendes Kitesurfabenteuer abzugreifen. Zusammen mit meiner Freundin sind wir mit einem Mietwagen von Paracuru bis Tatajuba alle Strände abgefahren und haben dort Halt gemacht, wo die Bedingungen am besten waren, das Ganze aufgeteilt über 3 Wochen.

Was hat Dich an Brasilien fasziniert?

Da unser Fokus eher auf der Verbesserung unserer Kiteskills lag, war das Interesse am Wind größer als an der Kultur, denn die Strände an der Nordostküste Brasiliens gelten als die windsichersten der Welt. Das kann ich auch ganz klar bestätigen, da schonmal der Grundwind recht stark ist, sogar nicht mal nachts aufhört und z.B. Morgens oft noch von thermischen Winden unterstützt wird. Besonders spannend ist in dieser Region vor allem in Bezug aufs Kitesurfen die gute Kombination aus Welle und Flatwater. D.h. man kann sowohl seine Wavekiteskills als auch die Freestyle Unhooked Trickkiste unter Laborbedingungen erweitern.

Erzähl uns kurz von Deinem Abenteuer

In diesem Sommerurlaub ging es nach Brasilien entlang der Nordostküste um Wellen und Wind für ein spannendes Kitesurfabenteuer abzugreifen. Zusammen mit meiner Freundin sind wir mit einem Mietwagen von Paracuru bis Tatajuba alle Strände abgefahren und haben dort Halt gemacht, wo die Bedingungen am besten waren, das Ganze aufgeteilt über 3 Wochen.

Was hat Dich an Brasilien fasziniert?

Da unser Fokus eher auf der Verbesserung unserer Kiteskills lag, war das Interesse am Wind größer als an der Kultur, denn die Strände an der Nordostküste Brasiliens gelten als die windsichersten der Welt. Das kann ich auch ganz klar bestätigen, da schonmal der Grundwind recht stark ist, sogar nicht mal nachts aufhört und z.B. Morgens oft noch von thermischen Winden unterstützt wird. Besonders spannend ist in dieser Region vor allem in Bezug aufs Kitesurfen die gute Kombination aus Welle und Flatwater. D.h. man kann sowohl seine Wavekiteskills als auch die Freestyle Unhooked Trickkiste unter Laborbedingungen erweitern.

Wie lief Deine Reise ab?

Unsere Reise war eine Mischung aus Roadtrip mit fixen Spots für kurze Aufenthalte von ein paar Tagen. Nicht selten trifft man an den Hotspots auch Bekannte und Freunde, sodass man sich dann doch entscheidet ein paar Tage länger zu bleiben. Am Flughafen Fortalezza gelandet hatten wir im Vorfeld über einen befreundeten privaten Kontakt einen kleinen Mietwagen, was die Reise schonmal deutlich günstiger macht als über die gängigen großen Mietwagenportale. So ähnlich lief es bei den Unterkünften, Brasilien ist gerade in der Gegend lange nicht so erschlossen und technologisiert, wie wir es gewohnt sind. Klar gibt es die Auswanderer aller Nationen, die Unterkünfte und AirBnbs eröffnen aber gerade in der Kitecommunity lohnt es sich vor Ort am Strand auch mal kurz rumzufragen. Der eine oder andere Local bietet ein Appartment wesentlich günstiger an! Zudem bekommt man dann doch einen Hauch an Kultur mit.

Was hast Du gesehen, was andere unbedingt sehen sollten

Wenn man in Fortalezza landet und in den Mietwagen steigt, dauert es ca. 1 Stunde bis man in Cumbuco in der sehr bekannten Lagoa do Cauipe Cumbuco ist.

Klar muss aber auch sein, je näher man am Flughafen oder an den Hotspots ist, desto voller ist es meistens. Man trifft hier auch den ein oder anderen Pro inkl. Film- und Fotocrew aber es kann vor allem in den ca. 30-50 cm flachen Lagunen schon eng werden. Die Ausweichregeln und die Erfahrungen der Kitestellung hoch/tief sollten sitzen.

Grundsätzlich sind die “Downwinder” das Ding in Brasilien. Du kannst also von dort immer weiter Richtung Nordwesten downwind kiten und an den Hotspots halt machen denn der Wind kommt immer aus Nordosten. Wir haben uns auch immer vorher überlegt ob ein bekannter das Auto mitfährt oder ob wir einen Shuttleservice (Truck, Strandbuggy oder Boot) buchen, der uns wieder zurückholt. Wo man startet und wieder rausgeht, hängt einzig und allein von eurer Kondition ab.

Erzähle uns eine kurze Geschichte von einem coolen Erlebnis, was Dir für immer in Erinnerung bleiben wird

Ein wirklich schönes und besonderes Erlebnis war in einer der Lagunen nach Taiba, in der sich das Salzwasser über die Jahre zu Süßwasser wandelt und sogar etwas Gras wächst. Neben all den Sand und Dünenlandschaften hat man dann ein super schönes Naturbild und kitet dann inmitten von Grün wie in einer Bilderbuchoase zusammen neben den grasenden Tieren. Das ist schon wirklich sehr faszinierend, weil der Sport dann doch wieder total naturverbunden wird.

Was mir auf jeden Fall in Erinnerung bleibt, ist dieses eine kleine gefährliche Erlebnis: während ich da mit echt ordentlich Power im Flachwasser die Lagune entlang kite entdecke ich gerade noch 3 m vor dem impact eine Stromleitung die über die Lagune geht. Ich hätte mir nicht ausmalen können, was passiert wäre, wenn ich inmitten von nichts mit meinen Kiteleinen elektrisiert im Wasser hängen würde. Passt also auf,wenn ihr das erste Mal unterwegs seid und riskiert nicht zu viel, denn Hilfe ist hier mit Sicherheit sehr weit entfernt. 

Auf was muss man achten, wenn man nach Brasilien fliegt

Gerade wenn ihr mit viel Kaizer Gepäck nach Brasilien fliegt, achtet bei der Zollkontrolle auf die Beamten. Es kann schon mal passieren, dass ihr herausgezogen werdet und euer Gepäck durchsucht wird. In Brasilien gibt es eine Luxussteuer für importierte Ware, worunter auch Kites zählen. Ihr solltet also gerade, wenn ihr neue Kites habt und ein paar mehr im Gepäck sind mit guten Argumenten ausgerüstet sein, warum die dort sind, sonst könnte das ein teures Spiel werden. 

Wie teuer ist es ein Abenteuer in Brasilien zu erleben?

Das schöne an Brasilien ist, dass es noch nicht komplett erschlossen ist. Ja klar gibt es größere Clubanlagen, die sich aufgrund des Kai Tourismus dort ansiedeln, man kann aber immer noch auf schmalen Taler bei Locals günstig leben und essen. Wenn man sich etwas rum fragt kommt man sehr schnell direkt zu einem der lokalen Fischer und ab und zu veranstalten die Einheimischen am Strand auch ein Lagerfeuer an dem geräucherte Fisch zusammen gegessen wird. Wer also das vornehme Ambiente im Restaurant mit so einer Stimmung austauschen möchte ist hier richtig. Genauso gut und auch günstig sind aber auch die selbstgebauten Grills aus hulp abgeschnittenen Ölfässern, die am Abend auf den Straßenrand gestellt werden mit knusprig gegrillten Hähnchen. 

Wielange empfiehlst Du mindestens zu bleiben und welche Zeit ist am besten um in Brasilien Kitesurfen zu gehen?

Natürlich ist die Windsicherheit in Brasilien so gut wie immer gegeben aber weil die Anreise ja doch 13 Uhr bis 16 Stunden mit dem Flugzeug ist, empfehle ich dir mindestens zwei bis drei Wochen einzuplanen. Erst recht, wenn du größere Downwinder ein planst mit Zwischenübernachtungen, dann sollte ein gewisser Tagespuffer davor und danach eingerechnet sein. Je nachdem wie gut deine Grundbräune ist, solltest du dir oder besser gesagt alleine schon deiner Haut eine kleine Akklimatisationsphase gönnen. 

Kannst Du unserer tronature Community coole Must-Haves empfehlen, die Du während der Reise genutzt hast?

In Brasilien und vor allem auf den Downwinder nen brauchst du einen extrem guten Sonnenschutz, der verlässlich und wasserdicht ist. Genauso ist ein drybag dass du bequem als Rucksack während dem Downwinder tragen kannst was ich beim Kiten und vor allem Wellenreiten nicht stört sehr sehr wichtig.

(https://www.gloryboards.com/shop/drybag-trockensack/)

Hast du noch etwas, was Du der tronature Community mit auf den Weg geben möchtest?

Als wichtigen Tipp kann ich euch den self-launch und self-land mitgeben. Das solltet ihr unbedingt vorher in der Gruppe am Strand, an dem viel Platz ist gründlich üben. Hier gibt es verschiedene Techniken wie das Ganze sicher abläuft. Selbst mit kleinen Kites bei stärkerem Wind kann man mit der richtigen Technik den Kite starten und landen, ein gutes Wind- und Kiteverständnis ist aber nötig, was vor allem die Kontrolle und Leinen angeht. Die entscheidende Rolle spielt dabei richtig zum Windfenster zu stehen und auch um den Kite herumzulaufen beim Starten, sodass er nicht aus Versehen in die Powerzone fällt und euch über den Strand zieht. Beim Landen findet man sehr viele YouTube Videos von großen Kites, die im schwachen Wind am Boden einfach über die Frontlines gestallt werden. Hier bekommt man schonaml einen guten Einblick in die Technik. Mit kleinen Kites im stärkeren Wind funktioniert das so nicht, weil der Kite keinen Platz mehr zum Umklappen hat, er fängt also gleich wieder wind. Hier müsst ihr den Kite noch auf einer gewissen Höhe halten und sehr stark und ruckartig in die Frontlines hineingreifen und dann zügig Richtung LUV in die Leinen hinlaufen, sodass er wirklich einen sauberen Frontstall provoziert und der Schirm aus einer gewissen Höhe fallen kann. Übt das bei ausreichender Fläche und vor allem auf weichem Untergrund, denn klarerweise fällt euer Kite vom Himmel. Es wäre also gut, wenn keine Spitze Muschel im Strand vergraben ist.

Ansonsten ist eine gewisse Notfallausrüstung und Notfallapotheke sehr von Vorteil. Gerade wenn ihr längere Downwinder macht, sollte wenigstens einer in der Gruppe ein größeres Drybag dabei haben mit Verbandszeug, Ersatzleinen, Tuch- und Bladder klebepatches, eine Reisepumpe, Notfallmedikamenten und vor allem etwas Wasser und Müsliriegel. Nicht selten hört man Stories von gerissenen Leinen und Leuten die zwangsweise mal eine Nacht am Strand verbringen. Alles nicht wirklich schlimm aber gerade bei den längeren downwind dann kann es auch schon mal vorkommen, dass man 10 km lang keine einzige Menschenseele sieht. 

Hast du noch etwas, was Du der tronature Community mit auf den Weg geben möchtest?

Als wichtigen Tipp kann ich euch den self-launch und self-land mitgeben. Das solltet ihr unbedingt vorher in der Gruppe am Strand, an dem viel Platz ist gründlich üben. Hier gibt es verschiedene Techniken wie das Ganze sicher abläuft. Selbst mit kleinen Kites bei stärkerem Wind kann man mit der richtigen Technik den Kite starten und landen, ein gutes Wind- und Kiteverständnis ist aber nötig, was vor allem die Kontrolle und Leinen angeht. Die entscheidende Rolle spielt dabei richtig zum Windfenster zu stehen und auch um den Kite herumzulaufen beim Starten, sodass er nicht aus Versehen in die Powerzone fällt und euch über den Strand zieht. Beim Landen findet man sehr viele YouTube Videos von großen Kites, die im schwachen Wind am Boden einfach über die Frontlines gestallt werden. Hier bekommt man schonaml einen guten Einblick in die Technik. Mit kleinen Kites im stärkeren Wind funktioniert das so nicht, weil der Kite keinen Platz mehr zum Umklappen hat, er fängt also gleich wieder wind. Hier müsst ihr den Kite noch auf einer gewissen Höhe halten und sehr stark und ruckartig in die Frontlines hineingreifen und dann zügig Richtung LUV in die Leinen hinlaufen, sodass er wirklich einen sauberen Frontstall provoziert und der Schirm aus einer gewissen Höhe fallen kann. Übt das bei ausreichender Fläche und vor allem auf weichem Untergrund, denn klarerweise fällt euer Kite vom Himmel. Es wäre also gut, wenn keine Spitze Muschel im Strand vergraben ist.

Ansonsten ist eine gewisse Notfallausrüstung und Notfallapotheke sehr von Vorteil. Gerade wenn ihr längere Downwinder macht, sollte wenigstens einer in der Gruppe ein größeres Drybag dabei haben mit Verbandszeug, Ersatzleinen, Tuch- und Bladder klebepatches, eine Reisepumpe, Notfallmedikamenten und vor allem etwas Wasser und Müsliriegel. Nicht selten hört man Stories von gerissenen Leinen und Leuten die zwangsweise mal eine Nacht am Strand verbringen. Alles nicht wirklich schlimm aber gerade bei den längeren downwind dann kann es auch schon mal vorkommen, dass man 10 km lang keine einzige Menschenseele sieht.