Snow-Wingen oder Wingskiing?

Nachdem Wingfoiling der neue Trend im Wassersport ist, war es bei Tobi Deckert auch gleich Zeit, diese Sportart im Schnee zu testen.

Die Faszination Snow wingen

Vor allem im Sommer sieht man sie immer öfter auf dem Wasser! Surfer auf ihren Flügeln unter Wasser, den sogenannten Foils, mit einem aufgeblasenen Segel in der Hand, dem Wing. Die Sportart Wingfoilen gewinnt immer größerer Beliebtheit. Aber wie sieht es nun im Winter aus? Ich bin der Sache mal auf den Grund gegangen und habe von null auf die ganze Sportart mal ausprobiert. Mit diesem Artikel hier möchte ich euch ein kleines Feedback zum Thema Snow wingen oder Wingskiing zusammenstellen. Was ist Snowwingen überhaupt, was ihr dazu benötigt und wie man es Schritt für Schritt lernen kann.

Was ist Snow Wingen?

Das Kind hat noch nicht wirklich einen Namen aber keine Sorge es geht nicht um eine Schneeschaufel für den Traktor, mit der man den Schnee von der Straße schieben kann. Beim Snow-wingen, Wing-skiing, Ski-winging, Slope wingen oder wie auch immer sich diese neue Sportart bald einbürgern wird, geht es darum mit einem aufgeblasenen Flügel in der Hand die Piste runter zu fahren und Spass zu haben!

Was ist der Unterschied zu Snow Kiten oder auch Wingfoilen am Wasser?

Beim großen Bruder dem sogenannten Snowkiten, hat man dieselben Schirme an langen Leinen wie im Wasser auch auf dem Berg. Ähnlich läuft es beim Snowwingen ab. Die Konstruktion der Wings ist identisch zu denen im Wasser. Aufgeblasene Tubes aus Dacron Material, einem Segelstoff erzeugen mit einem aufblasbaren Innenleben, dem Bladder eine stabile Struktur. Daran verbunden ist ein dünnes Ripstop-Gewebetuch, das eine Segelfläche aufspannt. In der Mitte an der Unterseite der Tube dem sogenannten Strut, hat man Schlaufen für die Hände, sodass man sich am Wing festhalten oder ihn leicht steuern kann. Das heißt also, wenn der Wing nicht aufgeblasen ist passt er zusammengefaltet in einen kleinen Rucksack. Zusätzlich benötigst du aber eine Luftpumpe z.b. aus dem Kite- oder SUP-Bereich.

Was benötige ich an Materialien? Wie ist das Setup?

Ähnlich wie beim Windsurfen oder Kitesurfen gibt es die aufgeblasenen Flügel in verschiedenen Größen. Eine übliche Range hat zwischen drei und sechs Quadratmetern. Je größer die Fläche, desto höher wird der Auftrieb . Gleichzeitig nimmt aber mit der Größe des Schirmes die Wendigkeit ab. Am Berg beim Skiwingen kann ich dir eine mittlere Größe empfehlen zwischen 3,8 und 4,5qm. So hast du am Anfang gleich einen guten Kompromiss aus Auftrieb und Wendigkeit bei eher flachen Pisten. Bei den Ski spielt es kaum eine Rolle, du solltest aber schon Skifahren können, um dich somit der nächsten Stufe zu widmen.

Wie fange ich am besten mit dem Snowwingen an?

Wenn du noch nie einen Wing in der Hand hattest so wie ich in dem Fall, kann ich dir empfehlen erstmal einen Schlittenhang zu suchen der ausreichend breit ist. Es macht Sinn, dass du erstmal ein Gefühl für den Auftrieb und überhaupt für den Wing bekommst. Ganz am Anfang spielt es auch noch keine Rolle, ob du den Wing aufgeblasen oder im Rucksack nach oben nimmst. Die zwei Kilo Gewicht stören am Anfang nicht. Später macht es natürlich Sinn die Pumpe und Wing in einem Rucksack mit auf den Berg zu nehmen. 

Tobi Deckert nimmt dich mit auf seinen allerersten Test mit dem Wing auf einem Schlittenhang:

Im ersten Schritt ist es wichtig ein Gefühl für das Halten des Winges zu bekommen. Du wirst ähnlich wie beim Surfen, Skateboarden oder Snowboarden, eine bessere und eine schlechtere Seite haben. Halte den Schirm aber nun locker über dir und fang an mit der hinteren Hand nach unten zu ziehen. Achte dabei darauf, dass du geradeaus fährst und das auch der Strut (Mittlerer Tube) des Wings in die Richtung zeigt, in die du fährst. So sollte dich der Wing nicht in irgendeine Richtung ziehen. Du steuerst die Richtung mit deinen Skiern am Anfang am flachen Hang erstmal geradeaus. Du merkst so sofort in welchem Winkel du den Schirm halten musst, damit er dich trägt und nicht flattert. Ziehst du die vordere Hand an und drückst die hintere nach oben, beginnt der Wing zu stallen; das heißt zu flattern. Dann hat er keine Kräfte mehr und du kannst auch noch mehr Schwung holen. Sobald dann ein kleiner Hügel oder eine Kante kommt, kannst du probieren hinten stärker anzuziehen und du wirst merken, dass du auf einmal einen kleinen Sprung machst. Aber keine Sorge du wirst auf jeden Fall nicht in irgendeine Richtung wegfliegen. Dafür reichen die Kräfte bzw. die Quadratmeter oder Größe deines Wings nicht aus, sowie es vielleicht beim Snowkiten der Fall wäre. Dennoch muss auch gesagt werden, dass Wings nicht zum Fliegen gedacht sind.

Im zweiten Schritt geht es auf den Berg:

Wie bekommst du nun ein besseres Gefühl mit mehr Geschwindigkeit beim Wing Skiing?

Wenn du jetzt den Wing nach ein paar Runs schon etwas besser unter Kontrolle hast und mehr willst, kann ich dir empfehlen ihn auf einem höheren Berg auf jeden Fall mal auszuprobieren. Dazu rate ich dir aber erst mal mit Tourenski oder wenn du es Snowboarder bist mit Schneeschuhen einen Berg hinauf zu gehen, der nicht so viel befahren ist. Du solltest einfach Platz haben und niemanden verletzen können. Auch empfehle ich dir früh aufzustehen, damit du nicht in einer zerfahrenen Buckelpiste nach unten musst, denn das funktioniert am Anfang überhaupt nicht und macht keinen Spaß!

Im ersten Schritt ist es wichtig ein Gefühl für das Halten des Winges zu bekommen. Du wirst ähnlich wie beim Surfen, Skateboarden oder Snowboarden, eine bessere und eine schlechtere Seite haben. Halte den Schirm aber nun locker über dir und fang an mit der hinteren Hand nach unten zu ziehen. Achte dabei darauf, dass du geradeaus fährst und das auch der Strut (Mittlerer Tube) des Wings in die Richtung zeigt, in die du fährst. So sollte dich der Wing nicht in irgendeine Richtung ziehen. Du steuerst die Richtung mit deinen Skiern am Anfang am flachen Hang erstmal geradeaus. Du merkst so sofort in welchem Winkel du den Schirm halten musst, damit er dich trägt und nicht flattert. Ziehst du die vordere Hand an und drückst die hintere nach oben, beginnt der Wing zu stallen; das heißt zu flattern. Dann hat er keine Kräfte mehr und du kannst auch noch mehr Schwung holen. Sobald dann ein kleiner Hügel oder eine Kante kommt, kannst du probieren hinten stärker anzuziehen und du wirst merken, dass du auf einmal einen kleinen Sprung machst. Aber keine Sorge du wirst auf jeden Fall nicht in irgendeine Richtung wegfliegen. Dafür reichen die Kräfte bzw. die Quadratmeter oder Größe deines Wings nicht aus, sowie es vielleicht beim Snowkiten der Fall wäre. Dennoch muss auch gesagt werden, dass Wings nicht zum Fliegen gedacht sind.

Darf ich mit einem Wing die Piste runter? 

Wenn du jetzt die Technik und Wingsteuerung grob verstanden hast, dann wäre jetzt der nächste Schritt natürlich mal eine längere Piste runterzufahren. Die Frage ist nun, ob man das überhaupt darf? Beim Gleitschirmfliegen ist es so, dass es ausgewiesene Startplätze gibt, die oft am Rand oder neben der Piste sind. Das ist deshalb wichtig, weil beim Gleitschirmfliegen die Hang- aber vor allem die Windrichtung passen müssen und der komplette Schirm sehr viel Platz benötigt. Ein Wing braucht zwar auch Platz aber du fährst eigentlich noch deine ganz normalen Carvingschwünge. Um aber wirklich sicherzugehen, informiere dich vorher beim sogenannten Pistenchef des Skigebietes. Im besten Fall kann er dir auch eine “Skiroute” empfehlen. Das sind keine offiziell präparierten Pisten, die dich aber letztendlich doch wieder zum Lift bringen. Sie werden von Freeridern befahren. Fahre auch vorher unbedingt die Piste erst einmal ohne Wing ab um zu sehen ob irgendwelche Gefahrenstellen dort sind. Für die allerersten Versuche macht es auch Sinn bis grob 16 Uhr, das heißt das Ende der Bergbahnen, abzuwarten und sozusagen mit der letzten Gondel oben anzukommen, dass niemand mehr auf der Piste ist. Natürlich solltest du auch nicht zu lange warten, weil irgendwann die Pistenraupen zum Präparieren loslegen. Alternativ könntest du auch schon in der Früh in der ersten Gondel sitzen, sodass dir auch noch niemand im Weg ist. Vorteil wäre dann, dass die Pisten noch frisch präpariert sind. Bis jetzt sin aber noch keine konkreten Verbote bekannt, verhalte dich aber stets vorbildlich, dass diese Sportart nicht sofort verboten wird. 

Wie Wing-Skiing nun auf der Piste funktioniert zeigt euch Tobi Deckert in diesem Video:

Welche Pisten sind geeignet? 

Wie auch schon vorher erwähnt eignen sich vor allem rote und blaue Pisten, denn die schwarzen sind einfach etwas zu steil. Du willst eher deine Schwünge genießen und dich tragen lassen, als ständig damit zu kämpfen das dein Wing die Piste berührt. Wichtig ist vor allem breite Piste zu wählen, dass du deine Schwünge einfach voll ausfahren kannst. Genauso sollte deine Abfahrt aber auch möglichst lange sein damit das Auf- und Abpumpen nicht zu lästig wird. In keinem Fall kannst du den aufgeblasenen Wing in irgendeinem Lift (Schlepplift, Sessellift oder Gondel) mitnehmen. Es empfiehlt sich also eine kleine Akkupumpe aus dem SUP Bereich beim ersten Mal mitzunehmen und oben am Gipfel z.b. in einen Rucksack zu lassen. 

Zusammenfassung zum Thema Wing-Skiing

  • lerne als Erstes das Gefühl für den Auftrieb kennen
  • Die Pisten sollten breit und flach sein
  • Fahre den Radius deines Skis normal aus
  • Lerne das Gefühl des Steuerns besser Kennen
  • Nutze die Leash beim Ablassen des Wings im Tal zum Aufwickeln

Warnung!

Die Wings sind nicht zum Fliegen oder Springen gedacht oder gebaut. Du kannst sie in der Luft nicht steuern und dich deshalb schwer verletzen.

Vorzeigeabenteurer & Unternehmen im Wingfoilen 

Tobi Deckert

Founder of tronature und ShredRack

Lernte Skifahren beinahe schneller als Laufen und sucht immer nach neuen sportlichen oder geschäftlichen Herausforderungen. Als Erfinder versucht er mit seinen Produkten die Welt etwas lustiger und besser zu machen.

Daniel Graffe

Founder of Wingfoil Podcast

Durch und durch Wassersportler. Egal ob Windsurfen, Kitesurfen oder Wellenreiten. Er gibt immer alles. Besonders hat es ihn das Wingfoilen angetan. Er hat den ersten Podcast über Wingfoilen im deutschsprachigen Raum produziert.

Ausgewählte Beiträge des tronature Teams

Wo kommt das Wingfoilen her?

ist die Variation eines Wassersports, der sich aus dem Kitesurfen, dem Windsurfen und dem Stand Up Paddling entwickelt hat. Dabei hält der Surfer auf einem Board stehend einen Wing (englisch für „Flügel“) in der Hand, den er in den Wind stellt.

Klingt interessant

Wie wird man zu einem Wingfoil-Profi?

Wingfoilen an sich ist nicht schwer. Wie in jeder Sportart gehört aber viel Erfahrung dazu, um auch bei schwierigen oder unvorhergesehenen Situation richtig zu reagieren.                                                                                                                   

Lass mich inspirieren!

zurück zu unseren 3 Säulen

Für Anfänger

Basics
zum Snowwingen

Erfahre wie Du Wingfoilen lernen kannst, wie Du die geeigneten Spots findest und vieles mehr.                                                                                                

Ich bin neu im Wingfoilen

Für Hungrige

Inspirationen
für Wingfoiler

Du möchtest Dich von anderen Wingfoil-Freunden inspirieren lassen, Erfahrungsberichte hören und lesen, tiefer einsteigen und neue Ideen umsetzen.

Ich habe Lust auf mehr

Für Jedermann

Ausstattung
zum Snowwingen

Verschaffe Dir Einblick über nützliche und trendige Produkte und Dienstleistungen, die Du zum Wingfoilen verwenden kannst.                         

Ich möchte neues Equipment